Stefan Hammel
Stefan Hammel, geb. 1967, ist systemischer Familientherapeut, Hypnotherapeut nach Milton Erickson und evangelischer Klinik- und Psychiatrieseelsorger. Er ist Leiter des Instituts für Hypnosystemische Beratung in Kaiserslautern und leitet Seminare zu therapeutischem Erzählen, Therapeutischem Modellieren, Hypnose, Utilisation, Arbeit mit Implikationen, Erickson’scher Therapie und Hypnosystemischer Beratung. Er ist Verfasser zahlreicher therapeutischer Bücher. Aktuelle Informationen zu seiner Arbeit finden Sie unter www.stefanhammel.de und www.hsb-westpfalz.de.
Workshop:
W045: Wie Wirkliches unwirklich und Unwirkliches wirklich wird – Therapeutisches Modellieren als Arbeit an den Grenzen des Möglichen
"Therapeutisches Modellieren" ist eine schnelle, sichere, radikal effektive Form hypnosystemischer Therapie. Belastete "Leute, die bisher ein Teil von dir zu sein schienen" werden aus dem Klienten herausgestellt und wertschätzend draußen gelassen. "Leuten, die du sein kannst", werden aus der "Welt der Möglichkeiten (einschließlich der bisher dafür gehaltenen Unmöglichkeiten)" in den Klienten geholt und mit ihm identifiziert. Belastete Leute, als die er sich erlebt hat, werden außerhalb des Klienten in befreite Leute transformiert.
Vom Klienten dissoziiert wird etwa "der Suizidale", der, der "skeptisch ist, ob die Therapie ihm hilft" und "das Bild deines Vaters in deinem Kopf". Der Skeptische kann in einen "Minister für Zuversicht" transformiert werden und der "Vater aus dem Kopf" (unterschieden vom physischen Vater) auf einer tausendjährigen Himmelsreise in eine respektvoll-liebevolle und weise Person. In den Raum geholt und mit dem Selbsterleben des Klienten identifiziert werden etwa "der, der du geworden wärest, wenn all das Schlimme nicht passiert wäre und der du, so erlebt, dann auch bist", "der, in dessen Familie gefühlt seit fünf Generationen alle bedingungslos willkommen und geliebt sind" und "der, dessen Inneres alles Wohltuende, was er von den Eltern empfangen hat, in allen Feinheiten vom Destruktiven unterscheidet, das Hilfreiche annimmt und das Destruktive aussortiert".
Teil der Therapie ist ein genaues Beobachten und Beschreiben der nonverbalen Reaktionen des Klienten, um auftretende positive Veränderungen zu verstärken und zu stabilisieren, sowie eine therapeutische Dramaturgie, die zunehmend positive Erwartungen erzeugt. Es entsteht eine neue Form von Psychotherapie, aufgebaut vom Körpererleben und den automatischen Reaktionen des Klienten her.
Die Teilnehmer lernen, die Methode in einfacher Form mit ihren Klienten anzuwenden und dabei schon eindrucksvolle Ergebnisse zu erzielen. Das Vorgehen wird erklärt, anschaulich demonstriert und nachbesprochen.