Adriana-Daniela Müller
Geboren und aufgewachsen in Rumänien, lebt seit 1997 in Deutschland. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Lehrerin in Rumänien hat sie Psychologie-Soziologie in Bukarest und anschlie-ßend Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum studiert. Sie ist approbierte Verhaltensthe-rapeutin, Hypnotherapeutin (MEG), Supervisorin für Ego-State-Therapie (Ausbildung bei Dr. Woltemade Hartman und Dr. Kai Fritzsche) und assistiert bei EST-Workshops national und international. Sie ist ausgebildet in: Psychotraumatherapie (DeGPT); EMDR (EMDR-Institut Deutschland, Dr. Arne Hoffmann); Brainspotting (Institut für Traumatherapie Berlin, Oliver Schubbe); Energy Psychology (EFT/ EDxTM, Dr. Astrid Vlamynck); SOMA (Dr. Sonia Gomez & Marcelo Muniz, Brasilien); Paartherapie (EATP, Prof. Dr. Dirk Revensdorf & Dr. Halko Weiss) und Neurofeedback (Othmarverfahren/ EEG Info Europe).
Seit 2011 selbstständige Tätigkeit in der eigenen privaten Praxis für Psychotherapie. Gründe-rin des „SO-EST-Institut“ – Soester Institut für Ego-State-Therapie und Resilienz-Entfaltung. Frau Müller gehört zu dem ausgewählten Team von erfahrenen, international an-erkannten Ego-State-Trainern*innen, Supervisor*innen und Therapeut*innen, die in der Zu-sammenarbeit mit Dr. Woltemade Hartman, im Jahr 2022, das durch EST-DE und ESTI zerti-fizierte ESCC- Curriculum entwickelt hat. “Panta rhei? Alles im Fluss?”- Ego-State-Coaching und Counselling (ESCC) auf der Timeline. Wege zu mentaler Stärke durch Integration unter-schiedlicher Lebensflussmodelle wird als Spezial-Seminar im Rahmen des ESCC-Curriculums in „SO-EST-Institut“ – Soester Institut für Ego-State-Therapie und Resilienz-Entfaltung, angeboten.
Workshop:
W029: „Panta rhei? Alles im Fluss?” – Ego-State-Coaching und Counselling (ESCC) auf der Timeline. Wege zu mentaler Stärke durch Integration unterschiedlicher Lebensflussmodelle
Ego-State-Coaching und Counselling (ESCC) auf der Timeline. Wege zu mentaler Stärke durch Integration unterschiedlicher Lebensflussmodelle
panta rhei (griech.): alles fließt, Heraklit, 540- 480 v. Chr.
Heraklits berühmtes Flussbeispiel bringt diesen Gedanken folgendermaßen zum Ausdruck:
„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen", weil „alles fließt und nichts bleibt." Die Entwicklungsgedanke ist implizit: „alles ist im Fluss", es geht immer weiter…
Ist es tatsächlich so? Panta rhei? Sind „Alle" im Fluss?
Nach Peter A. Levine (SE) und Stephen Porges (Polyvagaltheorie) können negative Erlebnisse in tiefen subkortikalen Strukturen, in unserem Nervensystem, in unserem Körper „stecken bleiben". Die Ego-States, als neuronale Netzwerke, entstehen immer, um zu helfen und manchmal als ultimative „Überlebensstrategien". Dabei können sie über die Zeit, auch wenn sich in Heraklits Sinne einiges grundlegend verwandelt hat, im Nervensystem, in der Struktur des Körpers, in einer „unveränderten Form" aktiv bleiben und dabei psychologisches Wachstum, sowie die Fähigkeit des Körpers für Embodiment, Wahrnehmung und Orientierung reduzieren oder blockieren. Trotz Heraklits Überzeugung haben wir die Möglichkeit, mit in diesem Workshop vorgestellten speziellen Methode, in den eigenen Lebensfluss wieder einzusteigen, rückwärts und vorwärts „zu reisen", um „gestrandeten", blockierten Ich-Anteilen zu helfen, zurück in den Lebensfluss zu finden. Wir lösen damit Blockaden, helfen inneren Anteilen sich neu zu orientieren, sich weiterzuentwickeln, neue Balance, Selbstregulation und Kohärenz zu finden, in „Flow" zu kommen und sich in der Ganzheit zu integrieren. Die Ego-State-Therapie ist heute nicht nur eine Traumatherapie Methode, sondern auch zur Behandlung eines breiteren Störungsspektrums sehr gut geeignet und wird nicht nur bei Problemen, sondern auch zur Stärkung, Ressourcenaktivierung und Leistungsoptimierung eingesetzt. In diesen Workshop wird in einer Livedemonstration gezeigt, wie wir in Ego-State-Coaching & Counselling speziell mit einer Lebensflussaufstellung mit Seilen arbeiten können. Es wird demonstriert, wie durch die Anregung von Bewegung und durch die Verwendung von therapeutischer Berührung, in ethisch vertretbarer Weise, zusätzlich die Stabilität als Ganzes, die zeitliche und räumliche Orientierung, sowie die Integration der Ego-States unterstützt werden kann.
Nach der Livedemonstration können unterschiedliche Aspekte der Theorie aus dem ESCC-Curriculum, die hier in Kombination mit der Timeline Arbeit und Lebensflussmodelle praktisch angewendet wurden, diskutiert werden.