W048: Stärkendes Storytelling von Klient: in zu Therapeut:in
Die Art und Weise, wie wir Geschichten über uns und unsere bewältigten Krisen erzählen, beeinflusst unsere gegenwärtige und zukünftige Krisenkompetenz.
Die Referentin Stefanie Kirschbaum hat selbst erfahren, wie wichtig stärkende Geschichten in Krisen sind – und wie wichtig es ist, sich diese Geschichten selbst zu erzählen. Sie hatte vor 30 Jahren eine Krebserkrankung zu bewältigen und weiß, dass es nicht nur während, sondern auch gerade nach überstandener Krankheit wichtig ist, sich immer wieder an die eigene Widerstandskraft und Stärke zu erinnern. In ihrer Arbeit dreht sie daher das Storytelling auf den Kopf und lässt sich von ihren Klient:innen selbst erlebte Resilienzgeschichten erzählen.
Gute Wirkung zeigt das Storytelling von Klient:in zu Therapeutin in der Phase der „Ressourcen-Amnesie". In dieser Phase können die eigenen inneren und äußeren Ressourcen zunächst nicht gut wahrgenommen werden. Durch das ressourcenorientierte Storytelling wird der Blick erfolgreich auf die eigenen Ressourcen gelenkt. Die wirkungsvollsten Geschichten werden dabei von Klient: innen nicht nur erzählt, sondern auch aufgeschrieben und bleiben somit langfristig verfügbar.
In diesem Workshop sprechen wir zunächst über die Grundstruktur mental stärkender Geschichten. Anschließend hören wir Beispiele von Geschichten aus Klient:innenperspektive.
Der praktische Teil des Workshops besteht aus einer Schreibwerkstatt für eigene Resilienzeschichten, in der wir Interaktion und Einzelarbeit kombinieren. Anschließend veranstalten wir eine Lesung der entstandenen Geschichten. Mit Einverständnis der Teilnehmer:innen stellt die Referentin als sichtbares Ergebnis des Workshops einen Resilienzgeschichten-Band zusammen (in digitaler und/oder gedruckter Form).