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W084: Wenn das machen aufhört und Bewusst-sein beginnt

In diesem Workshop geht es um die Entdeckung der Mühelosigkeit in Bewegung, im Atem und der Meditation und wie sich das qualitativ auf das Bewusst-Sein auswirkt.
Wie passt dieses Thema zu einem Kongress unter dem Motto „Mentales Stärken“?
Mental lässt sich mit geistig übersetzen, doch was bedeutet das? Eine mentale Orientierung wird als kognitive Fähigkeit betrachtet, die eine zeitliche und räumliche Dimension und vor allem auch ein Bewusst-Sein der eigenen Identität umspannt. Das ließe sich auch mit Präsenz umschreiben.

Wie oft erschweren oder verhindern Emotionen, Gedanken, innere Bilder und Körperphänomene das Erleben einer solchen Gegenwärtigkeit?
Der Zugang zu den eigenen Potentialen und Ressourcen scheint blockiert. Die Wahrnehmung der eigenen Identität ist getrübt und überschattet.
Gleichzeitig existiert in vielen Menschen die Annahme, es sei hilfreich, Gefühle, Gedanken und den Körper zu kontrollieren, um sich stattdessen auf das, was erreicht werden möchte, (eine Prüfung, ein Projekt, oder auch Zustände wie z.B. innere Ruhe) zu konzentrieren. „Wenn ich mich nur genug anstrenge, dann wird es funktionieren.“
Die Erfahrung lehrt, das genau dieser Weg der Anstrengung in die Sackgasse führt.
Wie ist es möglich, ein Bewusstsein für die Vielschichtigkeit menschlicher Präsenz zu entwickeln? Wie kann es gelingen, einer sinnlichen Wahrnehmung den kleinen Vorzug zu geben und dadurch das Nervensystem zu besänftigen? Welche Erfahrungen der Transzendenz können in einer Meditation möglich sein, die die Gleichzeitigkeit von „dem was gerade ist“ zulässt?

Basierend auf den modernen Erkenntnissen der Polyvagaltheorie werden wir Körper- und Atemübungen aus dem Yoga sowie die Mediation entsprechend anleiten, dass jeder Teilnehmende sie individuell für sich adaptieren und utilisieren kann.

Jahrzehntelange Erfahrung mit traumatisierten Menschen hat uns bestätigt, dass ein wichtiger Schritt zu sich selbst und zu mehr Bewusstheit über die Wahrnehmung und das Spüren geht.
Wenn dem „Überleben“ dienende Schutzfaktoren genau dies attackieren, braucht es das Erleben von Sicherheit, mit sich in Kontakt sein und Verbindung. Ein Schlüssel, der dies ermöglichen kann, ist die „Mühelosigkeit“.
Wir arbeiten sowohl im (trauma)-therapeutischen Einzel- als auch im Gruppensetting mit diesem wahrnehmungsorientierten und menschensensiblen Yoga (TSY).
Fallbeispiele und eine Demo werden den Workshop abrunden. In dieser Demo wird über das „in Kontakt Sein mit dem was ist“ erfahrbar, welches Potential darin enthalten ist. Das ist auch ein „mentales Stärken“.

Wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit von Yoga und Transzendentaler Meditation, die Quellen können bei Bedarf genannt werden.